Etablierte Arroganz!
- Mathias Ranz
- 5. Feb.
- 1 Min. Lesezeit

Sehr geehrte Redaktion,
mit Interesse habe ich Ihren Artikel zur Veranstaltung mit Klaus Holetschek und Ulrich Lange gelesen. Die dort getroffenen Aussagen zur politischen Zusammenarbeit werfen einige Fragen auf. Die kategorische Ablehnung jeglicher Kooperation mit bestimmten demokratisch gewählten Parteien ist nicht nur undemokratisch, sondern spricht auch Bände über die mangelnde Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den realen Problemen unseres Landes.
Wenn Holetschek von einer gescheiterten Ampel spricht, muss die Konsequenz doch sein, über neue politische Wege nachzudenken. Stattdessen klammern sich CDU und CSU an die längst überholte Formel der „Brandmauer“, während sie gleichzeitig genau die Probleme ansprechen, die von anderen längst erkannt und benannt wurden: unkontrollierte Migration, innere Sicherheit, Bürokratieabbau und eine verfehlte Gesundheitspolitik. Was ist das für eine Doppelmoral, wenn man sich über inhaltliche Übereinstimmungen in der Sachpolitik empört, anstatt pragmatische Lösungen zu suchen?
Die Menschen in Deutschland haben es satt, dass dringend notwendige Veränderungen aus ideologischen Gründen blockiert werden. Die CSU täte gut daran, sich weniger mit Abgrenzungsgesten zu beschäftigen und mehr mit den drängenden Herausforderungen unserer Zeit. Wer eine politische Wende will, darf nicht nur die Fehler der Regierung kritisieren, sondern muss auch bereit sein, inhaltlich über parteipolitische Grenzen hinwegzudenken.
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