Der Kantige??
- Mathias Ranz
- 12. Feb.
- 2 Min. Lesezeit

Sehr geehrte Redaktion,
als langjähriger CDU-Wähler, der bis 2017 stets sein Kreuz bei den Christdemokraten gemacht hat, lese ich Ihren Artikel mit gemischten Gefühlen. Ja, Friedrich Merz ist kantig, ja, er ist ein durchsetzungsstarker Politiker. Doch was nützt all das, wenn er letztlich denselben Kurs verfolgt wie seine Vorgängerin Angela Merkel? Eine CDU, die sich als echte konservative Alternative zu SPD und Grünen präsentiert, gibt es nur in Sonntagsreden – in der Realität fährt Herr Merz weiter einen Kurs, der die wirklichen Probleme unseres Landes nicht anpackt.
Die AfD ist nicht ohne Grund seit Jahren auf dem Vormarsch. Sie ist das direkte Ergebnis der verfehlten Politik der CDU unter Merkel und ihrer willfährigen Nachfolger. Merz erkennt das an, schiebt jedoch jegliche Verantwortung von sich. Statt den offenen Dialog mit unzufriedenen Bürgern zu suchen, die sich von der CDU verraten fühlen, hält er eine Brandmauer aufrecht, die Millionen Wählerinnen und Wähler diffamiert. Dabei zeigt sein aktuelles Lavieren im Bundestag doch eines ganz deutlich: Die Union stimmt mit der AfD überein, wenn es um zentrale Themen wie Migration, innere Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit geht. Warum also diese krampfhafte Abgrenzung?
Es ist bezeichnend, dass Herr Merz erst im Wahlkampf „all in“ geht und plötzlich eine schärfere Migrationspolitik fordert – dieselben Forderungen, für die AfD-Politiker seit Jahren als „rechtsextrem“ diffamiert werden. Wo war diese Entschlossenheit in den letzten Jahren? Warum hat er als CDU-Chef nicht längst die Weichen gestellt, um illegale Migration effektiv zu begrenzen? Weil es ihm nicht um tatsächliche Lösungen geht, sondern nur um den Machterhalt. Seine markigen Worte mögen den ein oder anderen treuen CDU-Wähler beeindrucken, doch für mich und viele andere ehemalige CDU-Anhänger kommt dieses Manöver zu spät.
Merz behauptet, er würde die „Seele der CDU verkaufen“, wenn er mit der AfD zusammenarbeitet. Ich frage: Welche Seele? Die CDU hat ihre konservative Identität längst aufgegeben, ihre Werte verraten und sich unter Merkel zur besseren SPD gewandelt. Wer heute eine echte konservative Politik will, die sich um deutsche Interessen kümmert, der hat längst erkannt, dass es dafür eine neue Kraft braucht – und die heißt nicht CDU, sondern AfD.
Beste Grüße
Mathias Ranz
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